Coaching als „Transfer-Coaching“

Beispiel: Umsetzung Führungsleitbild

Es ist nützlich, dass Unternehmen ein gewolltes Führungsverständnis explizieren: Leadership Values, Führungsleitbild, -werte … und dass Führungskräfte des Unternehmens daran gemessen werden oder – noch besser – daran interessiert sind, ihr Handeln aus dieser Perspektive zu reflektieren. Diese Spiegelungsfunktion von Leitbildern bezüglich des eigenen Führungshandelns ist dabei mindestens genauso wichtig, wie der Inhalt dieser Leitsätze selbst. Führungsleitbilder sind immer programmatisch, – interessant sind Reflexionsprozesse, die danach fragen, wie z.B. „Auf Vertrauen und Feedback bauen“ in einer bestimmten Führungssituation konkret umgesetzt werden kann. Coaching kann im Sinne eines „Transfer-Coachings“ dazu genutzt werden, diese Umsetzungsvarianten für das eigene Führungshandeln so zu erarbeiten, dass diese zum eigenen Selbstverständnis und der speziellen Situation im eigenen Bereich passen.

Weitere Anwendungsfelder

Die Ausrichtung des eigenen Führungshandelns an die – über Leitbilder – explizierte Führungskultur des Unternehmens ist nur ein Beispiel für Anforderungen, die vom Unternehmen an die Führungskraft herangetragen werden. Die Umsetzung weitreichender fachlicher oder strategischer Neuerungen, neue Richtlinien und Standards oder auch Vertriebskonzepte, etc. wären Beispiele für weitere Anwendungsfelder, in denen Transfer-Coaching sinnvoll zum Einsatz kommen kann.

Transfer-Coaching als Support für umsetzungs-/ergebnisverantwortliche Führungskräfte erscheint dann angemessen, wenn es um Themen geht, bei denen komplexe (nicht-lineare) Zusammenhänge berücksichtigt werden müssen und/oder eine größere Anzahl von Mitarbeiter (und andere Kooperationspartner) davon betroffen sind. Erforderlich ist hier die Entwicklung von adäquaten Umsetzungsstrategien, die im (Reflexions-)Kontext eines Transfer-Coachings qualitativ hochwertig erarbeitet werden können.